Winterschwimmen

Ich bin seit über einem Jahr begeisterte Winterschwimmerin. Was ist das, Winterschwimmen? Für mich heißt das, dass ich das ganze Jahr über in Cavtat (Kroatien) im Meer schwimmen gehe, also auch im Winter. Das Wasser hat im Winter ca. 12 °C. Der Unterschied zum Winterbaden (siehe der Artikel von kneipp.com) ist, dass ich richtig sportlich 20-30 Minuten schwimme. Es ist jedes Mal eine Überwindung ins Wasser zu gehen, aber dann ist es um so schöner! 🙂 Erst tut es fast weh, am ganzen Körper. Dann dauert es ein paar Minuten, bis der Körper durch die Kälte betäubt wird. Nach einer Zeit ist es einfach nur schön, im kalten Meer zu schwimmen, vor allem, weil man das Meer ganz für sich hat. Es fühlt sich so gesund an und der Kopf wird glasklar. Meistens ist es so schön, dass ich gar nicht aus dem Wasser möchte. Aber es ist wichtig, nicht zu übertreiben, weil der Körper sehr stark auskühlt. Es ist auch wichtig, sich vor dem Schwimmen gut aufzuwärmen und nach dem Schwimmen auch. Wenn ich aus dem Meer komme, ist mir erst einmal überhaupt nicht kalt, weil der Körper noch betäubt ist. Das Blut ist von der Oberfläche in die inneren Organe geflossen und es dauert eine ganze Weile, bis alles wieder gut durchblutet ist. Ich fühle mich euphorisiert, es ist fast so gut wie Sex! Nur das Anziehen schmälert meistens das Vergnügen, da die Haut nicht ganz trocken werden kann und so das Anziehen erschwert. Ich kann nur jedem empfehlen, das Winterschwimmen mal auszuprobieren, denn es ist ganz anders, als man es sich im Vorhinein vorstellt! Und – es kommt fast immer besser, als man denkt!

Winterbaden von kneipp.com

Winterbaden: Was beim Eisbaden zu beachten ist
Nähern sich die Temperaturen dem Gefrierpunkt, sind sie wieder los: die Winterschwimmer! Sei es in der Elbe, im Wöhrsee oder Orankesee – von Nord bis Süd treffen sich die coolsten und hartgesottensten Wasserratten Deutschlands von Jahr zu Jahr, um bei einem gemeinsamen Bad Nässe und Kälte zu trotzen. Das Winterbaden garantiert nicht nur einen hohen Spaßfaktor, sondern kann sogar der Gesundheit dienlich sein. Doch wie genau und was versteht man darunter?

Sinn und Zweck von Winterbaden
Winter- oder Eisbaden bedeutet das Baden bei einer Wassertemperatur um den Gefrierpunkt, wobei man bis zur Brust ins Wasser steigt. Durch die plötzlich eintretende Kühle wird der Körper einem starken Temperaturreiz ausgesetzt. Um den Körper warm zu halten, reagiert er, indem er schnellstmöglich Wärme produziert. Dabei weiten sich die Gefäße, die sich nach dem Temperatursturz kurzfristig zusammengezogen hatten. Die Konsequenz: Das Blut kann schneller zirkulieren, der Kreislauf stabilisiert sich.

Regelmäßiges Winterbaden kann die Gesundheit fördern
Es heißt, regelmäßiges Winterbaden könne das Immunsystem stärken und so vor Infekten schützen. Die verbesserte Durchblutung nach dem Bad im kühlen Nass, die für ein verstärktes Wärmegefühl sorgt, empfinden viele außerdem als sehr angenehm. Darüber hinaus wird der Einsatz von Kälte mit einer körperlichen Leistungssteigerung in Verbindung gebracht.
Denn auf extrem niedrige Temperaturen reagiert der Körper auch, indem er wertvolle Stoffe wie Adrenalin, Endorphine sowie entzündungshemmende Kortikoide ausschüttet. Nach einer körperlichen Anstrengung kann der Körper so mitunter schneller regenerieren. Nicht umsonst sind deshalb Eisbäder insbesondere bei Leistungssportlern gern gesehen und gehören nach dem Training fast schon zur Routine.

Vorsicht bei der Dauer des Eisbades
Um seine Gesundheit nicht zu riskieren, ist es wichtig, sich nicht länger als wenige Sekunden oder Minuten im Wasser aufzuhalten. Außerdem sollte man sich zuvor gut aufwärmen – sei es durch etwas Bewegung oder dicke Kleidung. Gleiches gilt für die Zeit nach dem Bad. So reduziert man die Gefahr einer Unterkühlung auf ein Minimum.
Darüber hinaus ist es ratsam, nicht alleine zu baden. Im Falle eines Falls können Begleitpersonen helfen.
Grundsätzlich gilt zudem: Menschen mit gesundheitlichen Beschwerden sollten kein Winterbaden praktizieren. Dies gilt insbesondere für Menschen mit Kreislaufproblemen. Im Zweifel ist ein Gespräch mit dem Arzt unerlässlich.